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LEIPZIG – Wohl kaum jemand geht wirklich gerne zum Zahnarzt. Bei manchen hat sich diese Angst aber schon zu einer echten Phobie entwickelt und die regelmäßigen Kontrolltermine werden oft nicht wahrgenommen. Um den Patienten zu helfen, wollen Forscher sie mithilfe von Virtual Reality an die ihnen angsteinflößenden Situationen heranführen und so diese überwinden.
Ein Zahnarztbesuch und Blutabnahme inklusive einer riesigen Nadel – diesen beiden Szenarien können sich Angstpatienten bereits jetzt in der Phobieklinik in Sydney stellen. Das kürzlich eröffnete Institut will seine Patienten mithilfe von Virtual Reality an ihre Ängste heranführen und durch direkte Konfrontation damit helfen, sie zu überwinden. Um die Situation noch realer erscheinen zu lassen, gibt es den Zahnarztbesuch sogar mit echten Bohrgeräuschen. Um Phobien abzulegen, müssen sich Menschen bestimmte Bewältigungsmechanismen aneignen und diese dann langsam in ihren Angstsituationen anwenden. Teilnehmer mit einer ausgeprägten Zahnarztangst können sich mit Virtual Reality so Schritt für Schritt auf die Behandlung vorbereiten, ohne jedes Mal einen neuen Arzttermin machen zu müssen. Häufig rührt die Angst vor dem Zahnarzt auch nicht nur von den Schmerzen, sondern daher, dass die Patienten nicht sehen können, was in ihrem Mund passiert. Mit der neuen Technik können sich Nutzer die Prozedur erst bei einer anderen Person anschauen, bevor sie selber auf den Behandlungsstuhl müssen. Dies soll helfen, die Angst vor dem Unbekannten zu überwinden. In Zukunft werden noch weitere Phobien hinzukommen, wie die vor Spinnen, Höhe oder sozialen Kontakten.
Quelle: theage.com.au